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HIKE TO THE SCHWALMERN / SIÚLÓID GO DTÍ AN SCHWALMERN
Marschzeit:
Diese Wanderung ist eigentlich eher eine Bergtour und dauert acht bis neun Stunden.
(Aufstieg von Grütschalp zur Schwalmern 5 Stunden, Rückweg 3¼ Stunden.
Wenn an der Flanke der Schwalmern Schnee liegt, muss etwas mehr gerechnet werden.)Varianten:
Aufstieg von Sulswald über Isenfluh oder von der Lobhornhütte aus, was den Weg etwas verkürzt.
Gleiche Route natürlich auch für den Abstieg zu erwägen.Unterkunft:
Hotels und Gasthäuser in Lauterbrunnen und Mürren.
Für die Variante auch in Isenfluh und in der Lobhornhütte SAC.Verpflegung:
Aus dem Rucksack. Vielleicht bekommt man unterwegs in einer Alphütte auch etwas angeboten, aber darauf sollte man sich nicht verlassen.Sicherheit:
Die Wanderung bietet kaum technische Schwierigkeiten, aber an einigen Stellen ist besondere Vorsicht geboten, so unterhalb der Lobhörner oder beim Aufstieg zum Schneefeld unterhalb der Schwalmern. Die Stellen sind aber nicht eigentlich gefährlich. Bei unsicherem Wetter und schlechter Sicht ist von der Wanderung abzuraten. Es ist empfehlenswert, ein Notfunkgerät mitzunehmen, da bei einem Unfall Hilfe weit weg sein kann.Verkehrsmittel:
BOB, Zahnradbahn zwischen Interlaken und Lauterbrunnen
BLM, Standseilbahn zwischen Lauterbrunnen und Grütschalp, Bahn zwischen Grütschalp und Mürren
Luftseilbahn Isenfluh - Sulsalp.Karten des Bundesamts für Landestopographie:
Landeskarte der Schweiz, Blatt 5004 Berner Oberland 1:50'000 oder
Landeskarte der Schweiz, Blatt 254 oder 254 T Interlaken 1: 50'000,
Landeskarte der Schweiz, Blatt 1228 Lauterbrunnen 1 : 25'000.Wanderführer:
Wanderbuch Jungfrau-Region - Wanderbuch Grindelwald, Lauterbrunnen, Mürren, Wengen,
Berner Wanderbuch 3069, Kümmerly + Frey, Bern 1994 (ISBN 3-259-03069-7)Anfang bilder
Die Wanderung
Für diese Wanderung beziehen wir am Vorabend in einem Lauterbrunner oder Mürrener Hotel Quartier. Aus dem Kanton Bern und angrenzenden Gebieten gelangen wir auch noch mit den frühesten Bahnverbindungen rechtzeitig zum Ausgangspunkt Grütschalp. Reisen wir im eigenen Fahrzeug an, lassen wir in Lauterbrunnen den Wagen im Parkhaus zurück. So oder so fahren mit einem der frühen Kurse in guter Verfassung zum Ausgangspunkt Grütschalp.
Der Weg führt zuerst kaum steigend nach Norden, quer durch den steilen Hang des Marcheggwaldes, wo das Durchforsten und Baumfällen harte Arbeit ist. Dann schlägt der Weg allmählich eine westlicher Richtung ein und wird steiler. In der Kühle des Morgens kommen wir mit Siebenmeilenstiefeln voran und werden dessen kaum gewahr, dass wir bis Läger fast 300 Meter Höhe gewonnen haben. Das Ziel haben wir allerdings noch einmal gut tausend Meter höher gesteckt!
Wir befinden uns nun im stillen Soustal, wo Alpwirtschaft betrieben wird und die Sennhütten weit auseinander liegen. Falls wir die Wanderung im Oktober machen, sind allerdings die Sennen mit den Kühen bereits zu Tale gezogen, und die Gegend ist ganz einsam. Nun geht es im Talboden sanft aufwärts, bis wir bei Sousläger abzweigen und auf einem Pfade weiterwandern, der sich entlang dem Kantbach steil nach oben windet. Während dieses Aufstiegs erreichen uns vermutlich die ersten Sonnenstrahlen, und am Rande eines kleinen Wasserfalls setzen wir uns zur Rast. Der Blick hat sich nun wieder etwas geweitet und schweift hinüber bis zum Wetterhorn.
Bei einer weiteren Verzweigung des Weges wählen wir den rechten Pfad, der über die breite Flanke von Sousböden zur Sousegg führt, mit sich weiter öffnendem Panorama. Der linke Weg, der weiter dem Kantbach entlangführt, ist nicht durchgehend, so dass man viel Zeit verlieren kann, wenn man die Route nicht schon früher ausgekundschaftet hat.
Auf der Sousegg wird der Weg für einige Zeit zum Gratweg mit schöner Aussicht. Wir steigen zum Fuße der Lobhörner auf, wo wir vielleicht Kletterer antreffen, die in der Lobhornhütte übernachtet haben. Die letzte der Erhebungen auf 2520 m ist wandernderweise zu besteigen. Leute, die auf eine Fortsetzung der Tour verzichten, sind schon hier an einem lohnenden Ziel. Doch das eigentliche Ziel grüßt nun im Westen: die Schwalmern mit ihrem Schneefeld. Dort wollten wir ja hin. Vielleicht essen wir aber zu Mittag, bevor wir zu dem Sattel P.2373 m hinuntersteigen.
Nun halten wir zunächst nach Westsüdwesten, bis das Gelände steiler wird. Dann halten wir etwas mehr nach rechts. Wir steigen zum rechten Rande des Schneefelds zwischen Hohganthorn und Schwalmern auf und erreichen dann auf dem kurzen Gipfelpfad unser Ziel.
Es gibt im Berner Oberland viele Stellen mit schönem Ausblick, und manche dieser Ziele sind leichter zu erreichen als die Schwalmern. Was diese auszeichnet, ist aber, dass wir uns ziemlich in der Mitte des Oberlands befinden.
Wir sind etwas weiter von den höchsten Gipfeln entfernt als auf dem Schilthorn; deshalb sehen wir vom Sustengebiet bis zu den Diablerets. Über die Voralpen schauen wir über den Thunersee ins Mittelland, wenn es nicht gerade unter einer Nebeldecke liegt, und hinüber zum Jura.Behaglich ist die Gipfelrast, wenn die Sonne scheint, kein allzu starker Wind bläst und wir noch genug zu essen und zu trinken bei uns haben. Allzu lange sollten wir doch nicht verweilen, denn wir brauchen noch gut drei Stunden für den Abstieg.
Wenn wir uns nicht zu einer Übernachtung in der Lobhornhütte oder in Isenfluh entschieden haben, kehren wir auf demselben Wege zurück. So kommen wir an all den schönen Stellen, die wir am Morgen kennen gelernt haben, wieder vorbei. Das letzte Stück durch den Marcheggwald kommt uns, obwohl es jetzt abwärts geht, lang vor - ganz anders als am Morgen. Vielleicht ist die Sonne schon seit einiger Zeit verschwunden, und es ist finsterer als beim Aufstieg.
Glücklich kommen wir auf der Grütschalp an. Die Standseilbahn nach Lauterbrunnen oder die Züge nach Mürren fahren bis ziemlich spät abends im Halbstundentakt. Wenn wir gerade einen Kurs verpasst haben, hindert uns nichts daran, uns schon etwas frisch zu machen, während wir warten, und nichts hindert uns daran, in einer der Lauterbrunner Gastwirtschaften zu Abend zu essen und den schönen Ausflug Revue passieren zu lassen.
Bilder: © by René WYSS (copies only for private use).
Blick hinunter ins liebliche Soustal, durch das wir heraufgestiegen sind.
Wetterhorn und Berglistock, Schreckhorn und Lauteraarhorn sowie Eiger, Mönch
und Jungfrau von der Sulsalp aus.
Vorgelagert sind Männlichen, Tschuggen und Lauberhorn.
An dieser Stelle treffen sich die Wege von der Grütschalp und Isenfluh, bzw. der
Lobhornhütte her.
Auf dem Wege zur Schwalmern kommt man an den Lobhörnern, einem Kletterparadies, vorbei.
Blick in die Nordostwand der Schwalmern. Rechts ist das Morgenberghorn zu
sehen.
Links hinter dem letzteren erkennen wir im Dunst den Niesen, links davon nach
dem Sattel folgt
das Fromberghorn. Die Fortsetzung der Niesenkette nach Süden ist im Nebel kaum
auszumachen.
Vom Lobhorngrat vor dem Abstieg zum Sattel zeigen sich das Vorgebirge so.
Von links nach rechts Bietenhorn, dann Schilthorn, Hohganthorn und Schwalmern.
Dahinter von links nach rechts Mittaghorn, Großhorn,
Breithorn, Gspaltenhorn und Blümlisalp.
Die rechte Seite des obigen Panoramas, auch im frühen Oktober aufgenommen,
aber nach Schneefällen.
Der Sattel zwischen Hohganthorn und Schwalmern mit dem Schneefeld,
welches den Sommer überdauert, ist gut sichtbar.
Man steigt zum Grat am rechten Ende des Sommerschneefelds auf und erreicht dann
den Gipfel über einen Pfad.
Gipfelpanorama von der Schwalmern aus (südöstlicher Teil)
Von links nach rechts zu erkennen sind Wildgerst und Schwarzhorn, dann weiter
hinten der Titlis.
Dann wieder Wetterhorn, Berglistock, Schreckhorn und Lauteraarhorn, Eiger, Mönch
und Jungfrau.
Gipfelpanorama von der Schwalmern (Richtung Südsüdost)
Von links: Mittaghorn, Großhorn, Breithorn (ragt breit, wie der Name vermuten
lässt,
hinter dem Schilthorn auf) und Gspaltenhorn (gerade hoch genug, um hinter dem
Hundshorn sichtbar zu sein.)
Gipfelpanorama von der Schwalmern aus (südwestlicher Teil)
Von links nach rechts Blümlisalp, Doldenhorn, Balmhorn und Altels, Rinderhorn.
Weiter gegen Westen, zunehmend verblassend, Wildstrubel, Wildhorn, Oldenhorn und
Diablerets.
Dem Wildstrubel vorgelagert ist der Große Lohner.
Heinz Reinhard betrachtet von der Schwalmern aus das Panorama mit dem
Feldstecher.
Rechts hinter ihm sieht man den Niesen, und wieder dahinter die Stockhornkette.
Über dem Thuner See und dem Mittelland breitet sich ein Nebelmeer aus.
Auf dem Rückweg mahnt uns dieser Finger zu einem zügigen Schritt.
So schön die Bergwelt am Tage gewesen ist, so wenig gastlich ist sie nachts.